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Al Gore
Biografie Al Gore [ WIKIPEDIA ]

Al Gore


Albert Arnold 'Al' Gore, Jr. (* 31. März 1948 in Washington, D.C.) ist ein US-amerikanischer Politiker (Demokrat), Unternehmer und Umweltschützer. Von 1993 bis 2001 war er der 45. Vizepräsident unter Präsident Bill Clinton.

Von 1977 bis 1985 vertrat er den US-Bundesstaat Tennessee als Abgeordneter im Repräsentantenhaus, danach als Senator. 1988 scheiterte eine Präsidentschaftskandidatur.

Obwohl er im Jahre 2000 bei der US-Präsidentschaftswahl insgesamt über 500.000 Stimmen mehr auf sich vereinen konnte als sein Gegenkandidat George W. Bush, wurde er aufgrund der Besonderheit, dass bei Präsidentschaftswahlen das von den Ergebnissen in den Einzelstaaten abhängige Wahlmännerprinzip gilt, nicht Präsident.

Gore hat mehrere Schriften zum Umweltschutz veröffentlicht und hält weltweit Vorträge zu diesem Thema. Aus seiner Multimediapräsentation über die globale Erwärmung ist die mit dem Oscar ausgezeichnete Dokumentation „An Inconvenient Truth“ (dt.: Eine unbequeme Wahrheit) hervorgegangen. Daneben hat er das GLOBE-Programm gestartet und die Konzertreihe Live Earth initiiert.

2007 wurde Al Gore für seine Bemühungen um eine Bewusstmachung der Klimakrise und ihrer globalen Gefahren zusammen mit dem Weltklimarat IPCC der Friedensnobelpreis verliehen.

Leben


Gore wurde in Washington, D.C. geboren. Seine Eltern sind Albert A. Gore (1907 - 1998) und Pauline LaFon Gore (1912 - 2004). Seitdem sein Vater Senator für den US-Bundesstaat Tennessee war, verbrachte Al Gore seine Kindheit sowohl in Washington als auch in Carthage (Tennessee). In seiner Schulzeit lebte er in einem Hotel-Apartment in Washington, wo er zuerst die Sheridan Schule, dann die Eliteschule St. Albans besuchte. Während der Sommerferien lebte er in Carthage, wo er auf der Farm seiner Familie arbeitete. Von 1965 bis Juni 1969 besuchte er das Harvard College, welches er mit dem "Bachelor of Arts degree in government" abschloss. In dieser Zeit teilte er sich sein Zimmer im altehrwürdigen Dunster House mit dem später erfolgreichen Schauspieler Tommy Lee Jones. Nachdem er seinen Militärdienst geleistet hatte, studierte er an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee Theologie und Jura, allerdings ohne einen Abschluss zu erwerben. 1970 heiratete Al Gore Mary Elizabeth Aicheson (Tipper Gore genannt), die er Jahre zuvor in St. Albans kennengelernt hatte. Sie haben vier Kinder: Karenna (1973), Kristin (1977), Sarah (1979) und Albert III. (1982). Zudem haben sie zwei Enkel: Wyatt (1999) und Anna Schiff (2001).

Karriere


1976 bewarb sich Al Gore erfolgreich um den vakant gewordenen Sitz des Vierten Bundesdistrikts von Tennessee für das US-Repräsentantenhaus. Er wurde in den folgenden Jahren dreimal wiedergewählt. 1984 trat er zur Wahl des durch den Rücktritt von Republikaner Howard Baker vakant gewordenen Sitzes im Senat an und gewann diese. Bis 1993 saß Gore daher für den Bundesstaat Tennessee im Senat, bis der Gouverneur von Arkansas Bill Clinton ihn 1992 im Präsidentschaftswahlkampf zu seinem running mate, also zum Kandidaten für den Posten des Vizepräsidenten machte. Nach der erfolgreichen Wahl war Al Gore vom 20. Januar 1993 bis zum 20. Januar 2001 an der Seite von Bill Clinton der 45. Vizepräsident der Vereinigten Staaten.

Ungeachtet einer gescheiterten Nominierung durch die Demokraten 1988 bewarb sich Gore im Jahr 2000 um die Nachfolge Bill Clintons als Präsidentschaftskandidat der Demokraten. Sein running mate (der Kandidat für die Vizepräsidentschaft) wurde der Senator Joseph Lieberman. Obwohl Gore in der Präsidentenwahl am 2. November 2000 insgesamt 48,4 % der Stimmen erhielt und der republikanische Gegenkandidat George W. Bush lediglich auf 47,9 % der Stimmen kam, wurde Bush am 20. Januar 2001 als Nachfolger Clintons vereidigt – was aus dem US-amerikanischen Wahlrecht (vergleiche Electoral College) und dem Prinzip von Wahlmännern resultiert.

Dem war ein beispielloser Wahlkrimi vorausgegangen. Trotz Gores US-weiten Stimmenvorsprungs konzentrierte sich die Entscheidung auf den US-Bundesstaat Florida. Für einen Sieg brauchten beide Kandidaten eine Mehrheit in Florida, um die entscheidenden Stimmen der Wahlmänner zu erlangen. Jedoch bereitete das Auszählen der Stimmen erhebliche Schwierigkeiten; die Stimmzettel waren unübersichtlich und die Zählmaschinen veraltet. Es gab erhebliche Meinungsdifferenzen, ob und wie lange die Stimmen nachgezählt werden dürften.

Der oberste Gerichtshof Floridas entschied auf Antrag der Anwälte Gores für eine nochmalige Auszählung der Stimmen. Die Republikaner klagten gegen diese Entscheidung vor dem Obersten Gerichtshof der USA. Dieser bestimmte mit sieben zu zwei Stimmen, dass die vom Supreme Court Floridas angeordnete und bereits begonnene Neuauszählung unzulässig sei, und mit fünf zu vier Stimmen, dass auch andere Formen einer Nachzählung unzulässig seien, obwohl das Ergebnis nicht eindeutig war (letzten Zählungen zufolge lag Gore nur wenige Dutzend Stimmen hinter Bush). Sieben der neun Richter des Gerichtssenats waren von republikanischen Präsidenten ernannt, zwei vom Demokraten Bill Clinton. Die Richter hatten bis dahin die Kompetenzen der Einzelstaaten gegenüber dem Bund betont – in diesem Falle entschieden sie genau entgegengesetzt.

Vor allem die von Ronald Reagan ernannte, jedoch als eher gemäßigte Konservative betrachtete Richterin Sandra Day O’Connor, die bei der Entscheidung die entscheidende Stimme gegen jedwede Neuauszählung abgab, wird im Zusammenhang mit diesem Supreme Court Urteil Bush vs. Gore kritisiert. Medienberichten zufolge trug sie sich zu jener Zeit bereits mit Rücktrittsgedanken, wollte jedoch nicht riskieren, dass ein demokratischer Präsident wie Al Gore ihren Nachfolger auswählen und ernennen darf.

Durch die Entscheidung des Supreme Court fielen die 25 Wahlmännerstimmen des Staates an George W. Bush. Dieser erhielt im wahlentscheidenden Wahlmännerkollegium 271 Stimmen und Gore nur 266 (eine Angehörige des Kollegiums enthielt sich aus Protest gegen den rechtlichen Status des Hauptstadtdistrikts Washington, D.C. der Stimme). Trotz eines landesweiten Vorsprungs von über 500.000 Stimmen war Al Gore somit der Verlierer der Wahl.

Einige US-Medien, unter anderem die Tageszeitungen Miami Herald und USA Today, beantragten Einsicht in die Wahlunterlagen und nahmen für einige Bezirke Floridas Neuauszählungen vor. Diese Auszählungen ergaben Bush als Sieger. Allerdings ergab sich durch weitergehende Untersuchungen, dass eine komplette staatsweite Neuauszählung Gore zum eindeutigen Sieger gemacht hätte.

Außerdem stellte sich nach der Wahl heraus, dass einige Wähler einfach von den Wählerlisten verschwunden waren, die meisten waren aus Bevölkerungsgruppen, die traditionell eher die Demokraten wählen, wie zum Beispiel Afroamerikaner.

Im Sommer 2003 verzichtete er für die Präsidentschaftswahlen 2004 auf eine erneute Kandidatur.

Nach der Politik


Seit März 2003 ist Al Gore Mitglied des Aufsichtsrates von Apple. Gelegentlich nimmt er in dieser Funktion an Produktpräsentationen vor großem Publikum teil, etwa zum Video-Chatprogramm iChat. Im Aktienoptionsskandal der Firma Apple wurde er mit der Leitung des firmeninternen Untersuchungsausschusses beauftragt, was ihn selbst ins Kreuzfeuer der Kritik brachte.

Gore ist Gastprofessor an der University of California, Los Angeles, der Fisk University und der Middle Tennessee State University.

In der Trickserie Futurama lieh Al Gore 2000 (noch als amtierender Vizepräsident) „seinem“ konservierten Kopf in einzelnen Folgen seine Stimme.

Später steckte Gore viel Energie in den Fernseh- und Internetsender Current TV, den er gern als Mix zwischen CNN und MTV positionieren möchte.

Des Weiteren erdachte Al Gore im Jahre 1990 die Idee eines „Marshallplans“ für die Erde, welche er 1992 in seinem Buch Earth in the Balance veröffentlichte. Dieses Buch wurde 1992 unter dem Titel „Wege zum Gleichgewicht – Ein Marshallplan für die Erde“ auch in deutscher Sprache verlegt. 2003 ging in Frankfurt/Main aus Al Gores Gedankengut die Global Marshall Plan Initiative hervor. Al Gore gibt an, von Rachel Carson zu diesem Buch inspiriert worden zu sein. Im Jahr 1994 verfasste er auch das Vorwort für eine Neuauflage von Carsons Buch „Der stumme Frühling“.

Im Rahmen des Wahlkampfes 1992 bedachte George H. W. Bush den running mate seines Konkurrenten Bill Clinton mit dem Schmähnamen „Ozone Man“. Al Gore hingegen fasste dies als „Kompliment“ für sein Engagement für den Umweltschutz auf.

Für Irritationen sorgte eine Aussage Gores aus dem Jahre 1999. Er wies darauf hin, dass während seiner Amtszeit als Senator auf seine Initiative 1991 der „High Performance Computing Act“ zur Förderung des Internets erlassen wurde, der als ein wichtiger Schritt zur Verbreitung des Internet gilt (siehe auch Geschichte des Internets#Wende ab 1990). Die Erklärung wurde im Präsidentschaftswahlkampf 2000 von einigen Medien dahingehend ausgelegt, er bezeichne sich als Erfinder des Internets, was für einigen Spott über Gore sorgte.



Präsidentschaftswahlen 2008


In der aktuellen Diskussion um die Kandidaten für die nächsten Vorwahlen 2008 wird Gore von innerparteilichen Gegnern Hillary Clintons als möglicher erneuter Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei gehandelt. Sie erhoffen sich von Gore eine Verkörperung "klassischer Werte der Demokraten". Eine Internetkampagne sammelte bis zu den "Live Earth"-Konzerten bereits 100.000 Unterschriften, um Gore zu einer Kandidatur zu bewegen.

Neueste Erhebungen weisen darauf hin, dass Gore unter den Wählern der Demokraten mittlerweile zum ernstzunehmenden Konkurrenten für Hillary Clinton geworden ist. Eine Umfrage der Suffolk University von Ende Juni 2007 weist beispielsweise darauf hin, dass Al Gore derzeit die traditionell wichtige Vorwahl in New Hampshire für sich entscheiden würde, wenn er anträte. Bliebe seine Kandidatur aus, würde Hillary Clinton diese Primary hingegen klar für sich entscheiden.[5] Eine Untersuchung im Auftrag der Zeitung The Detroit News von Mitte August 2007 weist aus, daß Al Gore bei den Demokraten nahestehenden Wählern in Michigan ebenfalls der bevorzugte Kandidat ist und Hillary Clinton deutlich hinter sich läßt.

Gore selber reagiert bislang auf die vielen Nachfragen bezüglich seiner eventuellen Kandidatur für 2008 mit dem gebetsmühlenartig wiederholten Verweis darauf, dass er nicht "plant" anzutreten, will es jedoch auch nicht ausschließen. Er betont außerdem, dass nach seinem Verständnis der nächste Präsidentschaftskandidat der Demokraten das Thema Klimawandel als Priorität seiner Agenda ansehen muss; bislang sei dies bei keinem der offiziellen Kandidaten der Fall.

Im Interview mit Larry King ging der frühere Vizepräsident noch einen Schritt weiter, indem er anmerkte: "And I think the American people are not well-served by having an endless campaign. We are 500 days away from the next election. So why just sort of close up the field and say, OK, this is it. Place your bets. I don't have to play that game. (...) I have not closed the door at some point in the future to consider being a candidate."

Dies weist eindeutig darauf hin, dass Gore eine Präsidentschaftskandidatur erwägt, falls es nicht gelingen sollte, den Klimaschutz als Priorität bei einem der aussichtsreichen Kandidaten der Demokraten - faktisch also Hillary Clinton, Barack Obama und John Edwards - zu verankern. Er ist davon überzeugt, keinen 500 Tage langen klassischen Wahlkampf führen zu müssen und daher falls erforderlich auch kurzfristig antreten zu können.



Engagement für den Klimaschutz


Im Jahr 2006 erregte Al Gore Aufsehen mit dem Dokumentarfilm "An Inconvenient Truth", der das Ziel hat, die US-amerikanische Bevölkerung über Treibhausgase und die damit verbundenen Erderwärmung zu informieren. Al Gore führt dabei als "Hauptdarsteller" durch den Film. Vom Premierenpublikum auf dem Sundance Film Festival erhielt der Film gute Kritiken und einen Spezialpreis. Der Start in den US-amerikanischen Kinos war am 24. Mai 2006. In Deutschland lief der Film am 12. Oktober 2006 unter dem Titel "Eine unbequeme Wahrheit" an. Am 25. Februar 2007 gewann der Film einen Oscar als bester Dokumentarfilm und einen für den besten Song ("I need to wake up" von Melissa Etheridge).

Im Februar 2007 gab Al Gore bekannt, mit Live Earth eine weltumspannende Konzertreihe ins Leben rufen zu wollen, die nach dem Vorbild von Live Aid und Live 8 am 7. Juli 2007 auf sieben Kontinenten insgesamt 24 Stunden lang stattfand. Damit sollte auf die Klimaerwärmung und die neue Umweltbewegung Save Our Selves (SOS) aufmerksam gemacht werden.

Gore, der sich politisch für den Klimaschutz einsetzt, geriet eine knappe Woche nach dem Gewinn des Oscars selbst in die Kritik. Der Stromverbrauch seines klimatisierten Hauses mit Pool in Nashville, Tennessee soll im Jahr 2006 mit insgesamt 221.000 kWh mehr als das Zwanzigfache eines US-Durchschnittshaushaltes (10.656 kWh) betragen haben. Die jährlichen Kosten für Strom und Gas sollen sich im Jahr 2006 auf über 30.000 USD belaufen haben. Des Weiteren soll sein durchschnittlicher monatlicher Energieverbrauch seit Veröffentlichung seines Films im Jahr 2005 von 16.200 kWh auf 18.400 kWh im Jahr 2006 angestiegen sein. Diese Anschuldigungen kamen von einer Organisation mit der Bezeichnung "Tennessee Center for Policy Research", die sich auf ihrer Website als "unabhängig und überparteilich" bezeichnet. US-Blogger fanden bei Recherchen allerdings heraus, dass es sich bei dieser Organisation offenbar um eine Briefkastenfirma handelt, die weder Angestellte noch Geschäftsführer hat, deren Website keinen Traffic aufweist und auch nur auf konservative Sites verlinkt. Diese Fakten deuten darauf hin, dass es sich hier um eine gezielte Kampagne von Einzelpersonen gegen Gore handelt.

Al Gores Büro veröffentlichte daraufhin ein Statement, dass seine Familie zahlreiche Schritte unternommen hätte, um den CO2 Ausstoß seines Anwesens zu reduzieren, dass sie "carbon offsets" kauften, um die CO2-Bilanz auszugleichen und dass ausschließlich "Grüner Strom" verbraucht würde.

Gores Sprecherin Kalee Kreider sagte zu den Anschuldigungen: "Wenn die Leute Botschaften wie die über globale Erwärmung nicht mögen, greifen sie den Boten an". Des Weiteren werde sein Haus laut Kreider zu 100 % von erneuerbaren Energiequellen betrieben: "Mag sein, dass Gore auf großem Fuß lebt, aber er tut es "kohlendioxidneutral", lässt zum Beispiel in den Tropen neue Bäume pflanzen, die seine persönliche Treibhausgas-Bilanz (z. B. Privatjet) wieder ausgleichen."

Gore ist seit 2004 Vorsitzender der in London ansässigen Investmentfirma Generation Investment Management, die sich u. a. auf den Kauf von Firmenanteilen im Nachhaltigkeitssektor spezialisiert hat. Darunter fallen – laut GIM Homepage (www.generationim.com) – Themen wie Klimawandel, Armut, AIDS, Humankapital, Wasser, Lobbying u. a.

Des Weiteren ist Al Gore Vorsitzender des Governing Council der Alliance for Climate Protection, einer Interessengemeinschaft die zum Programm der Rockefeller Philanthropy Advisors gehört, und die sich zum Ziel gesetzt hat, "die globale Erwärmung und den Übergang zu einer nachhaltigen und sicheren Energiewirtschaft zu einen dringenden nationalen Priorität zu machen".

In dieser Funktion sagte Al Gore auch am 21. März 2007 vor Ausschüssen des Kongresses zum Thema "globale Erwärmung" aus.

Für seinen Einsatz gegen die globale Klimaveränderung wurde Gore mit einigen der international renommiertesten Preise ausgezeichnet. So erhielt er u. a. am 20. April 2007 als einer von sieben Laureaten den Champions of the World Award des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP).

Am 6. Juni 2007 erhielt Al Gore den Prinz-von-Asturien-Preis in der Kategorie "Internationale Zusammenarbeit". In der Begründung der Jury heißt es: "Durch seine Führungskraft hat er dazu beigetragen, in Regierungen und Gesellschaften überall auf der Welt ein Bewusstsein zu wecken, für diese ehrenhafte Sache einzutreten."

Einige Umweltorganisationen kritisieren, dass Gore sich nicht von naturzerstörenden und klimaschädlichen Anbaumethoden bei Biotreibstoffen distanziere.

Präsidentschaftswahlen 2008


In der Diskussion um die Kandidaten für die nächsten Vorwahlen 2008 wurde Gore von innerparteilichen Gegnern Hillary Clintons zunächst als möglicher erneuter Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei gehandelt. Sie erhofften sich von Gore eine Verkörperung „klassischer Werte der Demokraten“. Eine Internetkampagne sammelte über 200.000 Unterschriften, um Gore zu einer Kandidatur zu bewegen und schaltete hierzu am 10. Oktober 2007 in der New York Times auch einen ganzseitigen Offenen Brief an ihn, der in den amerikanischen Medien auf breites Interesse stieß.[21] Gore selber reagierte auf die vielen Nachfragen bezüglich seiner eventuellen Kandidatur für 2008 mit dem wiederholt vorgetragenen Verweis darauf, dass er nicht plane anzutreten, es jedoch auch nicht kategorisch ausschließen wolle. Er betonte außerdem, dass nach seinem Verständnis der nächste Präsidentschaftskandidat der Demokraten das Thema Klimawandel als Priorität seiner Agenda ansehen muss; bislang sei dies bei keinem der offiziellen Kandidaten der Fall.[22] Im Interview mit Larry King ging der frühere Vizepräsident noch einen Schritt weiter, indem er anmerkte:[23] “And I think the American people are not well-served by having an endless campaign. We are 500 days away from the next election. So why just sort of close up the field and say, OK, this is it. Place your bets. I don't have to play that game. (...) I have not closed the door at some point in the future to consider being a candidate.” Am 16. Juni 2008 beendete Gore alle Spekulationen um seinen möglichen Einstieg in den Wahlkampf als unabhängiger Kandidat, als er bei einem gemeinsamen Auftritt mit Barack Obama in Detroit diesem seine Unterstützung bei der Präsidentschaftswahl zusagte.[24]

Werke


* Al Gore: Earth in the Balance: Ecology and the Human Spirit. Boston, 1992 – ISBN 0-395-57821-3
* Al Gore: Wege zum Gleichgewicht: Ein Marshallplan für die Erde. Frankfurt am Main, 1992. – ISBN 3-100-27200-5
* Al Gore: An Inconvenient Truth: The Planetary Emergency of Global Warming and What We Can Do About It. Emmaus (Pa.), 2006 – ISBN 978-1594865671 (13), ISBN 1-594-86567-1 (10)
* Al Gore: Eine unbequeme Wahrheit. Buch zum Film. – ISBN 978-3570500781
* Al Gore: The Assault on Reason: How the Politics of Blind Faith Subvert Wise Decision-making. The Penguin Press, New York 2007 – ISBN 978-1594201226 (13); ISBN 1-594-20122-6 (10)
* Al Gore: Angriff auf die Vernunft. München, August 2007, ISBN 978-3-570-50089-7

Für Quellnachweise siehe: Al Gore 2008 wikipedia.org/wiki/Al_Gore

Dieser Artikel wurde aus der Wikipedia übernommen. Der Text unterliegt der Al Gore 2008 GNU-Lizenz für freie Dokumentation .

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